ich hätte mich wahrscheinlich schon etwas früher melden können, aber gut Ding will Weile haben; hier endlich ein Update zu meinem zweiten Freiwilligendienst in Israel.
Ich bin wohlbehütet am 3.12. angekommen und ganz lieb an meinem heimlichen Lieblingsort (dazu ein andermal mehr) empfangen worden. Nach ein paar schönen Tagen im Süden Israels bin ich schließlich nach Haifa gefahren.
Unser Haus wie man sieht in der gut belebten Golomb Straße |
Mein Empfang in Israel |
Der Blick aus unserem Wohnzimmer |
Das Krankenhaus ist übrigens in Trägerschaft der Versicherungsgesellschaft Clalit, bei der 54% der Israelis versichert sind. Neben der Grundversicherung kann man verschiedene Tarife in Anspruch nehmen und hat ähnlich wie in Deutschland eine Versicherungskarte (je nach Tarif in Silber-, Gold- oder Platinfarbe).
Mein Arbeitsplatz ist der Aufwachraum, in dem maximal zehn Patienten versorgt werden können. Da die Patienten nach den Operationen intensive Pflege benötigen, kann ich dort nicht viel helfen. Statdessen löse am Nachmittag ältere freiwillige Israelinnen ab, die im Gegensatz zu mir nur jeweils ein paar Stunden in der Woche auf unserer Station arbeiten. Unsere Aufgabe ist es, die Familien, die auf ihre kranken Angehörigen warten, über deren Zustand zu informieren.
Wir können und dürfen natürlich keine medizinischen Details rausgeben, aber die Information, dass die Operation vorbei ist, dass der Patient aus der Narkose aufgewacht ist oder ob er noch schläft, ob er mit mir geredet hat und wann er den Aufwachraum verlassen kann sind, wird in den allermeisten Fällen dankbar angenommen. Ah, und natürlich darf ich den Familien erklären, dass sie den Aufwachraum nicht betreten dürfen. Glaubt mir das ist der spaßigste Part von meinem Job... Scherz!
Es ist tatsächlich eine wirklich interessante Aufgabe, weil ich die unterschiedlichsten Menschen kennen lerne. Haifa an sich ist bekannt für die friedliche Koexistenz von Arabern und Juden, und auch das Personal im Krankenhaus ist wirklich bunt durchgemischt. Auf meiner Station gibt es von Juden mit europäischer Herkunft, zu Juden mit marokkanischer Herkunft bis hin zu muslimischen und christlichen Arabern eigentlich alle vertreten. Vielleicht muss ich noch die Russen als eigene Gruppe hervorheben. Sie stellen die letzte große Einwandererwelle dar und sind oft stolz auf ihre Herkunft und sprechen viel Russisch untereinander. Problematisch ist, wenn ich ältere Patienten, bzw. Familien von Patienten betreue, die nur russisch sprechen. Dann muss eben die Hand-Fuß-Kommunikation ausreichen. Aber auch mit Minderheiten wie Drusen und Tscherkessen hatte ich schon Kontakt. Das gefällt mir gut an der Arbeit im Krankenhaus und es bereichert meinen Erfahrungshorizont und mein Bild von Israel unheimlich. Im Gegensatz zu meinem letzten Freiwilligendienst, bei dem ich oft das Gefühl hatte in einer Seifenblase zu leben, bin ich mit meinem Wohnort und Arbeitsplatz jetzt voll in der Realität angekommen. Das ist manchmal herausfordernd, aber auch unheimlich spannend.
So, das wäre es dann erst mal.
Uum Schluss noch ein Bild von den Regenströmen vor zwei Wochen hier... Auch so sieht Israel manchmal aus!
Allerliebste Grüße aus Haifa,
Lea
Wir können und dürfen natürlich keine medizinischen Details rausgeben, aber die Information, dass die Operation vorbei ist, dass der Patient aus der Narkose aufgewacht ist oder ob er noch schläft, ob er mit mir geredet hat und wann er den Aufwachraum verlassen kann sind, wird in den allermeisten Fällen dankbar angenommen. Ah, und natürlich darf ich den Familien erklären, dass sie den Aufwachraum nicht betreten dürfen. Glaubt mir das ist der spaßigste Part von meinem Job... Scherz!
Es ist tatsächlich eine wirklich interessante Aufgabe, weil ich die unterschiedlichsten Menschen kennen lerne. Haifa an sich ist bekannt für die friedliche Koexistenz von Arabern und Juden, und auch das Personal im Krankenhaus ist wirklich bunt durchgemischt. Auf meiner Station gibt es von Juden mit europäischer Herkunft, zu Juden mit marokkanischer Herkunft bis hin zu muslimischen und christlichen Arabern eigentlich alle vertreten. Vielleicht muss ich noch die Russen als eigene Gruppe hervorheben. Sie stellen die letzte große Einwandererwelle dar und sind oft stolz auf ihre Herkunft und sprechen viel Russisch untereinander. Problematisch ist, wenn ich ältere Patienten, bzw. Familien von Patienten betreue, die nur russisch sprechen. Dann muss eben die Hand-Fuß-Kommunikation ausreichen. Aber auch mit Minderheiten wie Drusen und Tscherkessen hatte ich schon Kontakt. Das gefällt mir gut an der Arbeit im Krankenhaus und es bereichert meinen Erfahrungshorizont und mein Bild von Israel unheimlich. Im Gegensatz zu meinem letzten Freiwilligendienst, bei dem ich oft das Gefühl hatte in einer Seifenblase zu leben, bin ich mit meinem Wohnort und Arbeitsplatz jetzt voll in der Realität angekommen. Das ist manchmal herausfordernd, aber auch unheimlich spannend.
So, das wäre es dann erst mal.
Uum Schluss noch ein Bild von den Regenströmen vor zwei Wochen hier... Auch so sieht Israel manchmal aus!
Lea
Gut, ich mach euch dann doch noch neidisch mit der Aufnahme des Sonnenaufgangs aus meinem Schlafzimmer |